Im vorherigen Abschnitt haben wir bereits eine Methode angesprochen, mit der man aus einem regulären Kontrollnetz Bézierkontrollnetze erzeugen kann, so daß die Fläche geometrisch glatt ist. Diese Methode läßt sich auf semi-reguläre Netze erweitern. Hieraus werden wir die biquadratischen G-Spline-Flächen erhalten. Die durch das Kontrollnetz repräsentierte Fläche soll durch eine Anzahl biquadratischer Bézierflächen dargestellt werden, d.h. zu jedem Punkt des Kontrollnetzes wird eine Bézierfläche mit neun Bézierpunkten erzeugt. Am Rand sollen diese Flächenstücke geometrisch glatt zusammengesetzt werden. Im regulären Fall können wir hierfür die Glattheitsbedingung von Typ verwenden. In der Umgebung einer Irregularität der Ordnung ist dies jedoch nicht möglich, nachdem hier mehr oder weniger als vier Flächenstücke zusammentreffen. An der Irregularität enthält das Kontrollnetz ein Polygon mit mehr oder weniger als vier Kanten. Dem Ansatz von [Rei95] folgend fordern wir in der Umgebung der Irregularität, daß die Glattheitsbedingungen vom Typ oder erfüllt sind, wie in Abbildung 1.9 gezeigt. Dabei stellen gepunktete Linien den Typ , gestrichelte den Typ und der Rest den Typ dar.
In der Umgebung der Irregularität bezeichnen wir die Bézierpunkte wie in Abbildung 1.10 angegeben. Der Index läuft dabei von 0 bis und wird modulo hochgezählt. Wir fassen die Punkte vom gleichen Typ zu Vektoren zusammen, also , ...etc. Nach [Rei95] lassen sich aus den Kontrollpunkten , , und die Bézierkontrollnetze berechnen, wenn diese bestimmten Gleichungen genügen.
für für | (1.44) |
Also lassen sich alle Punkte in Abhängigkeit von , , und darstellen. Wir bezeichnen die , , und als Quasikontrollpunkte, da diese Punkte immer noch die Bedingungen (1.43) erfüllen müssen. Unser Ziel ist es auch diese Bedingungen zu eliminieren. In Matrixform lauten sie
(1.46) |
(1.47) |