Durch die Knotenfolge (1.3) wird die Glattheit der
aus Polynomen zusammengesetzten Kurve festgelegt. Kommt ein Knoten
genau -mal vor, so sind die ersten
Ableitungen der Kurve an
dieser Stelle stetig. Anstatt die Glattheit der Parametrisierung zu
fordern, können wir auch verlangen, daß die Kurve geometrisch glatt
ist.
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(1.23) |
Für eine stetig differenzierbare Kurve erhalten wir damit die Bedingungen
Wir untersuchen dies nun speziell für Bézierkurven. Dazu können wir
die einzelnen als Bézierkurve darstellbaren Kurvensegmente zunächst
unabhängig voneinander betrachten. Jedes dieser Segmente wird durch
Kontrollpunkte bestimmt. Soll die gesamte Kurve einmal stetig
differenzierbar sein, dann müssen obige Gleichungen jeweils an den
Stellen gelten, an denen die Kurvensegmente zusammengesetzt werden.
Seien
und
die Kontrollpunkte
zweier benachbarter Kurvensegmente (vgl. Abbildung 1.6). Wir nehmen an,
daß (1.24) an
erfüllt ist. Also gilt
,
da Bézierkurven die Anfangs- und Endpunkte des Kontrollpolygons
interpolieren. Nach (1.25) müssen die Tangenten an
parallel sein, d.h. Die Punkte
,
, und
müssen kolinear sein, denn die Tangenten an den Anfangs- und
Endpunkten der Bézierkurven werden ebenfalls durch das
Kontrollpolygon bestimmt.
Falls eine Kurve eine glatte, reguläre Parametrisierung hat,
dann ist auch die Parametrisierung nach der Bogenlänge
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(1.26) |