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Wir betrachten noch zwei spezielle Integrale für G-Spline-Flächen.
Der Flächeninhalt einer Fläche ist definiert durch
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(2.71) |
Für den Flächeninhalt der G-Spline-Fläche genügt es somit, das Integral
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(2.72) |
pro Bézierfläche
zu berechnen. Dies läßt
sich durch eine einfache Änderung der Trapezregel im
Romberg-Algorithmus implementieren.
Für eine geschlossene G-Spline-Fläche können wir auch das Volumen
berechnen. Für das Volumenintegral einer Fläche , welche das Volumen
einschließt, gilt nach dem Gauß'schen Integrationssatz, daß
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(2.73) |
wobei der nach außen gerichtete Einheitsnormalenvektor von
ist. Analog erhält man für das Volumenintegral auch die Formeln
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(2.74) |
Daraus folgt
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(2.75) |
Dies entspricht dem Oberflächenintegral des Vektorfeldes
. Nachdem in dieser Formel alle
drei Koordinaten vorkommen, ist sie auch numerisch stabiler. Für
geschlossene G-Spline-Flächen erhalten wir das Volumen damit aus
der Summe der Integrale
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(2.76) |
pro Bézierfläche , wobei der nach außen gerichtete
Normalenvektor der Fläche ist. Durch eine entsprechende Änderung der
Trapezregel können wir so auch das Volumen berechnen. Dabei überprüfen
wir allerdings nicht, ob die Fläche geschlossen ist und damit das
Volumen überhaupt existiert. In wieweit das berechnete Integral
definiert ist, bleibt dem Benutzer überlassen.
Abbildung 2.10:
Volumenintegral für die Fläche aus der Abbildung 1.19 (einfacher Würfel)
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Abbildung 2.11:
Integrale und Flächenschwerpunkte verschiedener Objekte
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Die Tabelle in Abbildung 2.10 enthält die
Ergebnisse der Volumenberechnung des einfachen Würfels aus
Abbildung 1.19 für verschiedene Toleranzwerte. Zum
Vergleich geben wir neben den Ergebnissen des Romberg-Algorithmus'
auch die der bivariaten Trapezregel an. Die Iterationen sind die
mittlere Anzahl der Iterationen, die für ein Flächenstück benötigt
wurden, um die gewünschte Genauigkeit zu erreichen. Der Würfel besteht
aus Flächenstücken, d.h. die gesamte Toleranz ist mal
größer als die Toleranz für die einzelnen Flächenstücke. Man sieht an
der Tabelle, daß die mittlere Anzahl der Iterationen für die
Trapezregel schneller als für den Romerg-Algorithmus mit dem
Verkleinern der Toleranzwerte steigt.
Mit Hilfe der vorgestellten Integrationsalgorithmen können wir den
Schwerpunkt einer Fläche berechnen. Sei dazu
die
Flächendichte von . Dann ist die Masse von
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(2.77) |
Der Schwerpunkt ist
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(2.78) |
Für
zeigt die Tabelle in
Abbildung 2.11 das Volumen, den Flächeninhalt, der
hier physikalisch der Masse der Fläche entspricht, die obigen drei
Integrale für den Schwerpunkt und die Koordinaten des Schwerpunktes
für die im Kapitel 1 vorgestellten Flächen. Die
Toleranzen wurden so gewählt, daß die gesamte Toleranz in etwa
beträgt. Die in eckigen Klammern angegebenen Werte entsprechen der
mittleren Anzahl der Iterationen pro Flächenstück. Es sei auch darauf
hingewiesen, daß der Integrand für die Schwerpunktintegrale durch eine
G-Spline-Funktion angegeben wurde.
Abbildung 2.12:
Trägheitsmoment eines Möbiusbandes
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Wir können ebenfalls das Trägheitsmoment einer Fläche mit
der Dichte bzgl. einer Rotationsachse berechnen,
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(2.79) |
weist jedem Punkt der Fläche seinen senkrechten Abstand
zu der Rotationsachse zu. Dabei geben wir wieder als
G-Spline-Funktion auf der Fläche an. Für das Möbiusband aus
Abbildung 1.16 mit der Dichte
ist das
Trägheitsmoment um die Mittelachse gleich bei einem
Flächeninhalt von . Je weiter die einzelnen Masseteilchen der
Fläche von der Rotationsachse entfernt sind, um so stärker wirken sie
sich auf die Rotation aus. Die Funktion ist für das
Möbiusband in Abbildung 2.12 dargestellt. Nachdem
das Möbiusband nicht orientierbar ist, eignet sich die reine
Farbdarstellung der Funktion am besten.
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